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Buch-Rezension: Gegründet im Wort, brennend im Geist

Gegründet im Wort, brennend im Geist

Autor:

Der Verfasser (1897-1963) wirkte 44 Jahre für die „Christian and Missionary Alliance“ und verfasste viele Bücher. Seine in diesem Buch abgedruckten Predigten sind für seine Zeit in einer deutlichen und kräftigen Sprache gehalten. Man spürt ihm ab, dass er ein Herz für seinen Herrn hatte und sich leidenschaftlich für ihn und sein Volk einsetzte.

Jeder seiner Predigten sind ein oder mehrere Bibeltexte vorangestellt. Allerdings geht er, wenn überhaupt, nur kurz auf diese Texte und spricht dann allgemein über sein Thema. Das ist auch schon bei der ersten Predigt der Fall, die den Titel trägt: „Wie betet man um Erweckung?“ Nach wenigen Sätzen schon bringt er eine Gebetsdefinition von einem spanischen Mystiker und Märtyrer und spricht anschließend darüber. Es ist durchaus eindrucksvoll, was er zu sagen hat, aber das hat den Rezensenten bei allem Positiven dann doch enttäuscht. Es fehlt die wirkliche Autorität des Wortes Gottes. Es mag alles richtig sein, was Tozer sagt, doch der Leser kann nicht erkennen, ob es bloß richtig ist, weil Tozer das sagt, oder ob es aus dem Wort Gottes kommt. Es sind anschauliche Kanzelreden, die Probleme seiner Zeit ansprechen, von denen allerdings keine mehr die Qualität der ersten erreicht.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: Christlicher Mediendienst Hünfeld (CMD)
  Jahr: 2010
  ISBN: 978-3939833314
  Seiten: 168
 €    Preis: 9,50 Euro
Buch-Rezension: Gegründet im Wort, brennend im Geist

Gegründet im Wort, brennend im Geist

Autor:

Diese Neuerscheinung enthält – im Gegensatz zu den übrigen Büchern des Autors – keine gesammelten Aufsätze, die Tozer (1897-1963) in seiner Zeitschrift veröffentlicht hat, sondern Predigten von ihm, die hier im Original wiedergegeben werden.

Diese Predigten sind so aktuell und treffen derart unsere gegenwärtige Situation, dass es kaum zu glauben ist – und dabei wurden sie schon vor ca. 50 Jahren gehalten! Entweder hinken wir in Europa den traurigen Entwicklungen der Evangelikalen in den USA Jahrzehnte hinterher, oder aber Tozer hatte die Gabe, in prophetisch-zeitloser Weise die Oberflächlichkeit, Heuchelei, und Lauheit bei uns Christen zu entlarven. Was diese Predigten so unerhört durchschlagend macht, ist die absolute Ehrlichkeit und Offenheit, mit der Tozer wie ein Chirurg das Messer des Wortes Gottes gezielt auf unsere „Eitergeschwüre“ ansetzt.

Schonungslos werden fromme Lieblingssünden entlarvt und der Leser wird aufgefordert, sich an den ewigen Maßstäben des Wortes Gottes zu messen und Buße zu tun. Seine bewusst provozierende Sätze wirken wie Nadelstiche:

Wenn eine Kirche anfängt, von Gott abzufallen, fängt sie auch an, das Niveau der Ausbildung ihrer Pastoren höher zu schrauben. Je weniger der Heilige Geist wirken darf, um so mehr muss man über Plato und Aristoteles wissen.“ (S. 37).
Die Vorbilder, die der durchschnittliche junge Christ von heute hat, sind nicht die Heiligen von früher, sondern eher die Filmstars von heute“ (S. 80).
Wenn ich könnte, würde ich mit Kusshand die meisten Jesuslieder, die in diesem Jahrhundert geschrieben worden sind, wieder abschaffen, so leicht und billig sind sie
“ (S. 150).
Nein, Brüder, wir sind nicht heilig. Weil wir nicht ehrlich sind!“ (S. 80).

Wie jeder Diener Gottes hat Tozer auch Schwächen, die hier und da sichtbar werden: Er zitiert z.B. gelegentlich mittelalterliche Mystiker, die sicher auch Wichtiges zu sagen haben, aber leider oft auch Erfahrungen machten, die nicht unbedingt nachahmenswert sind.

Ich empfehle jedem Christen, der unter seiner Mittelmäßigkeit leidet, dieses Buch unter Gebet zu lesen und auf sich wirken zu lassen. Es wird zur Demütigung und Buße führen und eine tiefe Sehnsucht nach Gemeinschaft mit Gott wecken.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
 Kategorie: Sonstiges

  Verlag: Christlicher Mediendienst Hünfeld (CMD)
  Jahr: 2010
  ISBN: 978-3939833314
  Seiten: 168
 €    Preis: 9,50 Euro

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