Fundamente des christlichen Glaubens
Autor: Derek Prince
Derek Prince ist ein Vertreter der Pfingst- bzw. charismatischen Bewegung, die erst 1905 in Los Angeles entstanden ist und heute, was ich kürzlich hörte, ein halbe Milliarde Mitglieder zählt besonders viele in Afrika und Süd-Amerika. In Deutschland sind es die Elim- und Ecclesia – Gemeinden sowie viele frei Gemeinden die charismatisch ausgerichtet sind. So glauben Sie, wie wir auch, vielen Lehren der Bibel, also an das Evangelium von Jesus Christus und an die Unfehlbarkeit der Bibel, an das ewige Leben und an Gottes Gerichte. Auch sind zu Beginn des Buches viele gute geistliche Grundwahrheiten enthalten. Es gibt jedoch ein paar entscheidende Lehren die auch Derek Prince in seinem Buch beschreibt, die eine große Verführung und eine große Not für viele Menschen darstellen (siehe Seite 63 – 70 und ab Seite 230-304 sowie ab Seite 418). Krankenheilung Gott wirke nicht nur geistliche Heilung sondern auch körperliche Gesundheit und Kraft für den Leib wie DEREK PRINCE auf Seite 63.ff schreibt und bezieht sich hier auf Spr. 4,20-22 deren Inhalt er als Medizinflasche Gottes bezeichnet. Spr. 4,22: Mein Sohn, merke auf meine Rede und neige dein Ohr zu meinen Worten. 21 Lass sie dir nicht aus den Augen kommen; behalte sie in deinem Herzen, 22 denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leibe. Hier geht es aber im Kontext darum dass ein Kind auf die Weisheit seines Vaters hören soll, damit es ein gutes Leben führen kann, was sich natürlich auch auf die körperliche Gesundheit auswirken kann. DEREK PRINCE schreibt jedoch auf Seite 65. In Bezug auf die o.g. Medizinflasche: …ein einziges Medikament das garantiert jede Krankheit reinigt und auf S. 69 (bei richtiger Anwendung der Medizin) …was Gott verheißen hat: Leben für unsere Seele und Heilung für unser ganzes Fleisch. Also garantierter Erfolg bei richtiger Anwendung der Medizin! Aber genau das hat Gott nicht garantiert, denn seit dem Sündenfall sind wir gefallene Kreaturen und sterben den leiblichen Tod – auch an Krankheiten. Selbst Timotheus ein Diener des Herrn hatte mit Krankheit zu kämpfen. 1 Tim 5,23: Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern nimm ein wenig Wein dazu um des Magens willen und weil du oft krank bist. Jesus und die Apostel heilen natürlich viele Krankheiten, so wie es verheissen war. Lk. 7,22: Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt; Aber auch Kinder Gottes sterben alle (ausser die, die bei der Entrückung dabei sein werden) den leiblichen Tod. Viele Menschen werden mit der o.g. Lehre von anderen Menschen unter Druck gesetzt und sie denken dann, dass sie nicht richtig glauben wenn sie noch krank sind, obwohl Gott häufig Krankheit und Schwachheit als Prüfung im Leben von Menschen zulässt, um sie in sein Ebenbild umzugestalten so wie Paulus sagt: 2Kor. 12,9-10 Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung. Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Natürlich schenkt Gott auch Heilung körperlicher Gebrechen, das haben wir selbst in der Familie erleben dürfen z.B. nach Jak 5, 14ff. um sich in den geheilten Menschen zu verherrlichen, aber wir haben keine Garantie oder geistliche Verfügungsgewalt darüber. Krankenheilung steht also nicht zu unserer Disposition. Leider wird diese aber in sog. Heilungsgottesdiensten gelehrt und gehandhabt und so besteht die Gefahr das auch andere okkulte Mächte dann „Wunderwerke“ bewirken so warnt uns Jesus Christus in Mt. 7,33 Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter ! Zeitpunkt des Empfangs des Heiligen Geistes Die Pfingstler beziehen sich hier hauptsächlich auf folgende Bibelstellen und lehren, dass ein echter Christ neben der Bekehrung und Glaubenstaufe eine extra Taufe mit dem Heiligen Geist empfangen muss und diese durch unverständliches sog. „Zungenreden“ (nicht reden in anderen Landessprachen oder Dialekten) begleitet werden muss. Grundsätzlich beschreibt die Apostelgeschichte die Entstehung der Gemeinde Gottes angefangen von Pfingsten bis das Evangelium nicht nur den Juden sondern auch den Samaritern und den Heiden auf der ganzen Welt verkündigt wurde. Dafür hat Gott die Apostel mit speziellen Zeichen bevollmächtigt: Mt. 10,1 Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Mk. 16,20 Jene (Die Apostel) aber zogen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte. Diese finden wir auch in der Apostelgeschichte jedoch sagt Gott durch Paulus in 1. Kor. 14,22 … Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht für die Glaubenden, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber nicht für die Ungläubigen, sondern für die Glaubenden. und in 1. Kor. 13,8: Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Nun zu den angeführten Bibelstellen. Zu a.) Die Jünger Jesu konnten noch nicht wiedergeboren sein, den erst nach Jesu Tod und Auferstehung wurde die Prophetie aus Jes. 53,10b und 11 erfüllt: Wenn er (Jesus) sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat, wird er Nachkommen sehen, er wird seine Tage verlängern. Und was dem HERRN gefällt, wird durch seine Hand gelingen. Nun sagt Gott in Apg. 2,38ff das zu einer echten Bekehrung Buße, Vergebung der Sünde, Empfang des Heiligen Geistes und die Taufe gehört. Die Jünger waren wie Jesus sagt „rein“ in Joh. 15,3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir D.h. die Jünger und späteren Apostel hatten somit schon Vergebung der Sünden erfahren und so sagt Ihnen Christus nach seiner Auferstehung zu, dass Sie den Heiligen Geist empfangen werden (Apg.1,8) dieser hat sich dann an Pfingsten erfüllt, so dass Sie in anderen Sprachen/Zungen sprachen (griechisch Glossar) Das Wort was hier und auch an allen anderen Bibelstellen steht die mit Zungenrede oder Sprachen übersetzt werden, bedeutet je nach Textzusammenhang entweder Zunge als Organ oder Sprache und meint im Kontext von Pfingsten und auch bei späteren Begebenheiten viele verschiedene Landessprachen. Gott wollte hier beglaubigen, dass nun das Evangelium für alle Mensch verfügbar war, hier begann also das Zeitalter der Gemeinde Jesus Christi zu deren Bau nun als erstes die 12 Apostel geleitet durch den Heiligen Geist in die ganze damalige Welt geschickt wurden. Die Jünger wie auch viele andere Menschen zu dieser Zeit, von der uns speziell die Apostel-geschichte berichtet, lebten vor und nach dem Tod und Auferstehung Jesu, also in einer Übergangszeit. Dies zu beachten ist auch wichtig, um die weiteren Schriftstellen richtig zu verstehen: zu b.) Hier waren Samariter zum Glauben an Jesus Christus gekommen und wie wir aus der Geschichte mit dem barmherzigen Samariter wissen, waren Juden und Samariter verfeindet und so hat Gott es gewirkt, um zu bestätigen, dass auch die Samariter nach Ihrer Bekehrung zur Gemeinde Christi gehören, das Ihnen der Geist Gottes vor den Augen der Abgesandten der Jerusalemer Gemeinde gegeben wurde (es ist zu vermuten das auch hier ein sichtbares Zeichen wie reden in anderen Sprachen wie auch in Apg. 10,45-46 gegeben wurde um Gottes Willen zu bekräftigen. Zu c.) Die Epheser in Apg. 19 waren zwar gläubig geworden aber noch nicht wiedergeborene Christen geworden, weil Sie gar nicht wussten, dass es einen Heiligen Geist gib, Sie kannten noch nicht das ganze Evangelium, da Sie nur die Taufe des Johannes kannten, auch hier bekräftigt Gott durch Sprachenrede und Weissagungen, das in die Gemeinde auch bekehrte Heiden eingegliedert wurden. In all den angegebenen Stellen geht es darum, dass Gott die Einheit der Gemeinde verdeutlichen will, dass Juden, Samariter und Heiden nach Ihrer Wiedergeburt in die Gemeinde Christi aufgenommen wurden, denn das war für die damaligen Juden ein Unding und wurde deshalb von Gott durch Zeichen und Wunder der Apostel beglaubigt. Die von den Pfingstlern behauptete Wiedergeburt und Christsein ohne Heiligen Geist widerspricht auch der folgenden Bibelstelle: 1.Kor. 12,3b ...und niemand sagen kann: Herr Jesus!, außer im Heiligen Geist. Und Röm. 8,14: Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Auch schenkt uns Gott durch den Heiligen Geist die Gewissheit ewigen Lebens: Röm. 8,16: Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. FAZIT: Es ist also falsch zu behaupten, dass Menschen nach der Bekehrung Wiedergeburt und Wassertaufe ein extra Geistestaufe erhalten müssten, (S.245) die durch sog. Zungenrede – also für uns unverständliche Laute – bestätigt werdenmuss, wie Derek Prince auf S. 261 ausführt, denn Gottes Wort sagt durch Johannes und in den Briefen an die Gemeinden: Eph. 1,13: In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. Röm. 5,5 … die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Titus 3,4-6 Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Retter-Gottes erschien, rettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes. Den hat er durch Jesus Christus, unseren Retter, reichlich über uns ausgegossen, damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben nach der Hoffnung des ewigen Lebens wurden. Joh. 14,26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Joh. 16,13-15 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. 14 Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. Ohne Empfang des Heiligen Geistes keine Wiedergeburt und keine Leben als Kind Gottes.
Die Rezension/Kritik stammt von: Alexander Rempel
Kategorie: Biblische Lehre
Jahr: 2012
ISBN: 978-3932341830
Seiten: 584
€ Preis: 12,50 Euro