Fundamentalismus
Autor: Hartmut Jaeger & Joachim Pletsch
In den Medien wird häufig islamischer und christlicher Fundamentalismus gleichgesetzt. Als „geistesverwandt“ werden Gläubige gesehen, die sich zu einer absoluten Wahrheit bekennen. Dabei wird selten danach gefragt, um was für eine Wahrheit es sich handelt, weil man selbst jeden Glauben an eine solche aufgegeben hat. Die Autoren des vorliegenden Buches versuchen, wesentliche Unterschiede zwischen einem Glauben an die Wahrheit der Bibel und dem islamischen Fundamentalismus herauszustellen. Dem biblischen Glauben ist es, im Gegensatz zum Koran, wesensfremd, Druck oder Zwang auszuüben, ganz zu schweigen von Terroranschlägen. Christen handelten und handeln leider zwar manchmal gegen diesen Grundsatz, sie können sich dabei aber nicht auf die Bibel berufen. Historisch gesehen ist der christliche Fundamentalismus das konsequente Bekenntnis zur Wahrheit und Irrtumslosigkeit der Bibel. Dieses Bekenntnis befindet sich im Gegensatz zum Relativismus unserer Zeit, der jeden absoluten Wahrheitsanspruch als unzutreffend und intolerant betrachtet. „Wo aber alles gleich gültig ist, wird auch bald alles gleichgültig.“ (S. 42). Auch die „postmodernen Menschen“ möchten nicht in einer solchen Welt leben. Im Buch wird hervorragend herausgestellt, dass ein Christ gleichzeitig z. B. eine andere Religion ablehnen und den Angehörigen dieser Religion Liebevoll begegnen kann und sollte. Das heißt „die Wahrheit in Liebe festhalten“ (Epheser 4, 15.25; 1. Korinther 13,6). Außerdem ist zu unterscheiden zwischen der Wahrheit Gottes und meinem oft mangelhaften Verständnis davon. Die Autoren ermutigen zum Vertrauen auf die Bibel als irrtumsloses Wort Gottes und zu einem Leben nach biblischen Grundsätzen. Wer so lebt, wird niemals im Interesse des Reiches Gottes Gewalt anwenden.
Die Rezension/Kritik stammt von: Thomas Freudewald
Kategorie: Sonstiges
Jahr: 2003
ISBN: 3-89436-378-9
Seiten: 68
€ Preis: 2,50 Euro