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Evangelist Gerhard Hamm

Autor: Viktor Hamm

Viktor Hamm ist Pastor und Vizepräsident der Billy Graham Evangelistic Association. Im vorliegenden Buch beschreibt er das Leben seines Vaters Gerhard Hamm, der als der bedeutendste Evangelist der Russlanddeutschen gilt. Er predigte zu mehr als zwei Millionen Menschen in über 50 Ländern und zeigte Tausenden den Weg zum Glauben an Jesus Christus. Das Buch ist 2023 erschienen, da in diesem Jahr Gerhard Hamm 100 Jahre alt geworden wäre.

Hamm wurde 1923 in der früheren Sowjetunion in eine deutsche kinderreiche christliche Familie hineingeboren. Schon früh musste er mit den Schrecken des kommunistischen Regimes leben lernen: Menschen wurden willkürlich verhaftet, in Gefängnisse und Arbeitslager gesteckt, umgebracht; Besitz wurde konfisziert, Kirchen geschlossen und ganze Dörfer umgesiedelt. Hamm selbst wird als 19-Jähriger nach Workuta verbannt, einen Ort im Norden Russlands, wo er bei arktischer Kälte Schwerstarbeit in Kohlegruben zu verrichten hat. 1948 findet er zum Glauben an Jesus. Fortan ändert er sein Leben radikal und wird zu einem Zeugen Christi. Schon bald nach seiner Bekehrung beginnt er in den Hausgemeinden zu predigen. Nach Stalins Tod 1953 gewinnen die Christen etwas mehr Freiheit und Hamm predigt auch in anderen Städten der früheren UdSSR. 1967 zieht er in einen anderen Teil der Sowjetunion, Lettland, und 1974 kann er schließlich mit seiner Familie nach Deutschland ausreisen. Er wird Mitglied der russlanddeutschen Gemeinde in Bonn, die im Laufe der Jahre auf bis zu 1000 Gottesdienstbesucher anwächst, und entfaltet von hier aus einen rastlosen Reisedienst in viele Länder. Vor allem wegen seinen Erfahrungen unter dem Kommunismus wird er häufig auf Konferenzen und Tagungen im In- und Ausland eingeladen. Seine besondere Gabe ist die evangelistische Verkündigung. Da seit 1972 eine russlanddeutsche Gemeinde nach der anderen gegründet wird, hat Hamm ein großes Wirkungsfeld. Er ruft seine Zuhörer zu Umkehr und Glauben an Jesus, und Tausende bekehren sich durch seinen Dienst. Nur ein Drittel seines Lebens hat Gerhard Hamm im freien Westen verbringen dürfen. Doch in diesen 25 Jahren hat er durch Gottes Gnade eine große Ernte einfahren dürfen. Noch heute sprechen viele von seinen vollmächtigen Predigten, durch die Menschen von ihrer Sünde überführt wurden und zum lebendigen Glauben an Jesus fanden.

Schön ist, dass der Autor im letzten Kapitel auch das Leben seiner Mutter Helene, der Ehefrau von Gerhard Hamm, beleuchtet. Sie wuchs unter ähnlichen Bedingungen wie ihr Mann auf, kam aber früher zum Glauben an Jesus und war zeitlebens eine eifrige Nachfolgerin Jesu und Stütze ihres Mannes, bis sie im Alter von 91 Jahren in Bonn heimgehen durfte zu ihrem Erlöser Jesus Christus.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Friedhelm Jung
 Kategorie: Biografien, Lebensbilder