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Einleitung in die Schriften des Neuen Testaments

Autor: Erich Mauerhofer

Die bibeltreue Einleitung geht im Wesentlichen auf die Vorlesungen von Prof. Dr. Mauerhofer an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule (STH) Basel zurück. Die Vorlesungsmanuskripte wurden von Pfarrer David Gysel unter Aufsicht Mauerhofers überarbeitet und teilweise ergänzt. So konnte die Einleitung schon 1995 in zwei Bänden bei Hänssler erscheinen und erlebte dort zwei Auflagen. Nun ist sie (in einem Band) neu herausgegeben und mit einem Vorwort vom jetzigen Rektor der STH, Jacob Thiessen, versehen worden.

Was mir an dieser Einleitung besonders gefallen hat, ist die gut strukturierte ausführliche Gliederung in jedem Band, die dem Leser eine schnelle Orientierung erlaubt. Bezeichnenderweise beginnt Mauerhofer sein Werk mit einem eindeutigen Bekenntnis zur Heiligen Schrift. In den 37-seitigen Vorbemerkungen, den Prolegomena, sind weiterhin neben der Beschreibung der Aufgabe ein kurzer Exkurs zur historisch-kritischen Theologie, eine Geschichte der Einleitungen, einer Einführung in die Sprache und Literaturform des Neuen Testaments auch einige Tabellen und Stammbäume zur Zeitgeschichte enthalten.

Der zweite Band enthält als Anhang ein Kapitel über die Frage der Pseudepigraphie in der neutestamentlichen Briefliteratur. Mauerhofer kommt zu dem Schluss, dass „ein pseudonymes Schreiben keine Chance hatte, als kanonisch anerkannt zu werden“ (II S. 301).

Der Verfasser stellt zu jeder Einleitungsfrage verschiedene Positionen übersichtlich und fair dar und begründet dann seinen eigenen bibeltreuen Standpunkt. Der Leser findet so eine Fülle von Material über die Entstehung der neutestamentlichen Schriften, noch dazu in einer gut verständlichen Sprache. Die in beiden Bänden enthaltenen Worterklärungen (I S. 305; II S. 317) und die teilweise Wiedergabe griechischer Worte in Umschrift machen es auch Nichttheologen leicht, mit diesem Handbuch zu arbeiten.

Sehr hilfreich finde ich zum Beispiel auch die tabellarische Übersicht über die Paulusreisen (I S. 274ff) wie andere eingefügte Tabellen und Grafien.

Zu jedem Buch des NT führt der Verfasser die entsprechende altkirchliche Überlieferung auf, also wer das betreffende Buch kannte oder zitierte, was noch durch eine Liste mit den Daten der Kirchenväter ergänzt wird (II 318f). Die gründliche Arbeit bekräftigt die historische Glaubwürdigkeit der neutestamentlichen Schriften und zeigt die Schwachstellen und außerbiblischen Voraussetzungen der sogenannten “historisch-kritischen Methode” auf.

Das Werk bietet dem Theologiestudenten und Bibelschüler eine solide Grundlage für weitere Forschungen (es konnten von Mauerhofer noch nicht alle neuesten Einleitungen ins NT berücksichtigt werden) und ist jedem Interessierten sehr zu empfehlen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Kommentare, Auslegung, Lexika