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Die Wiederentdeckung Gottes

Autor: Stephen Meyer, Doris C. Leisering, Lydia Rieß

Stephen Meyer, Autor und Leiter des Zentrums für Wissenschaft und Kultur des Discovery Institute, ist Befürworter von Intelligent Design, einer Grundüberzeugung innerhalb der Wissenschaft, die einen „intelligenten Planer“ als letztliche Ursache hinter der Entstehung des Kosmos und des Lebens ansieht. In Amerika hat der Autor in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Debatten geführt, Vorträge zu diesem Thema gehalten und Bücher veröffentlicht. Auf Grund der jahrzehntelangen Forschung kam er, angeregt durch Nachfragen seiner Zuhörer, zu der Frage, was „die Naturwissenschaft uns über die mögliche Existenz Gottes sagen kann“ (S.21).

Im vorliegenden Buch präsentiert der Autor seine Forschungsergebnisse im Bereich der Kosmologie, Physik und Biologie und versucht darzulegen, weshalb diese drei naturwissenschaftlichen Disziplinen starke Hinweise und Argumente für die Existenz des biblischen Gottes geben. Er beginnt mit einem Rückblick innerhalb der Naturwissenschaften, in welchem er darlegt, wie Glaube und Naturwissenschaften schon immer zusammenhingen. Weiterhin zeigt Meyer auf, wie die Epoche der Aufklärung ein naturalistisches Weltbild förderte und dazu beitrug, dass die Evolutionstheorie sich innerhalb der Naturwissenschaft festsetzen konnte (Teil I.). Ausgehend legt der Autor im Teil II. dar, dass moderne Erkenntnisse in der Kosmologie, Physik und Biologie an der Urknall- und Evolutionstheorie stark zweifeln lassen, die Existenz des biblischen Gottes und sein Schöpfungswirken dagegen sehr gut zu den modernen Forschungsergebnissen passen.

Der dritte Teil des Buches beschäftigt sich stark mit der Existenz Gottes und dem Beginn und Aufbau des Universums sowie mit der Gestaltung des Lebens. Immer wieder argumentiert der Autor anhand der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass das biblische Weltbild am besten mit den Forschungsergebnissen übereinstimmt. Im vorletzten (Teil IV) und letzten Teil (Teil V) geht der Autor auf spezielle Themenfelder wie die Quantenkosmologie oder das Informationsproblem ein und zeigt auf, weshalb die Fragen nach dem Ursprung des Lebens und des Universums für jeden persönlich von hoher Relevanz sind.

Sehr beeindruckend und hilfreich sind in dem vorliegenden Werk die zahlreichen aktuellen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, welche auf die Existenz Gottes schließen und das biblische Weltbild stärken und fördern. Auf Grund des großen Umfangs und der naturwissenschaftlichen Tiefe kann der Leser viele gute Argumente für das biblische Weltbild aus der Naturwissenschaft gewinnen, welche er auch in persönlichen Gesprächen nutzen kann.

Das umfangreiche und tiefgehende Werk kann aber auch zugleich zu komplex für den nicht naturwissenschaftlich ausgebildeten Gläubigen sein. Teilweise sind Vorkenntnisse im Bereich der Kosmologie und Physik erforderlich bzw. enorm hilfreich, um den Gedankengang und die Argumentation des Autors nachvollziehen zu können. Hier wäre es sehr hilfreich, die zentralen Gedanken und Argumente als eine leicht verständliche Zusammenfassung zu veröffentlichen, so dass die wertvollen Gedanken und Erkenntnisse des Autors nicht verloren gehen, sondern von jedem Gläubigen gewinnbringend gelesen und in Gesprächen eingesetzt werden können.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Roland Neudecker
 Kategorie: Evolution, Archäologie, Schöpfung