Buch-Rezension: Die verändernde Kraft der Vergebung

Die verändernde Kraft der Vergebung

Autor:

Mit dem ersten Teil dieses Buches möchte der Autor sehr eindringlich der passiven Haltung vieler Christen diesem Thema gegenüber entgegenwirken, indem er mit großem Nachdruck darauf hinweist, dass, so schwer der Weg dorthin auch sein mag, es keine andere Möglichkeit für uns gibt, wenn wir Gottes Anweisungen gehorsam befolgen wollen:

„Vergebung ist ein wichtiges Thema in der Bibel. In früheren Jahren […] versuchte ich von der Bibel her deutlich zu machen, dass wir als Christen unbedingt vergeben sollten. […] Meistens dankten mir die Brüder und Schwestern für die ‚Gute Botschaft‘, aber weiter passierte nichts. Groll und Bitterkeit blieben.“

Im zweiten Teil geht es um die Unterscheidung der verschiedenen Arten von Vergebung (z.B. rechtliche Vergebung, väterliche Vergebung, staatliche Vergebung, Vergebung durch die Gemeinde …). Die unterschiedlichen Bedeutungen in der Schrift werden untersucht und es wird der Frage nachgegangen, wann vergeben werden muss.
Außerdem wird auf mögliche Missverständnisse und Hindernisse im praktischen Umgang mit Vergebung eingegangen:

„Vergebung bedeutet, sich mit den Konsequenzen der Sünde eines anderen einverstanden zu erklären und damit zu leben.“

Für alle, denen bewusst ist, dass dieses Thema einen wichtigen Punkt in ihrem Leben berührt, wird dieses Buch eine praktische Hilfe zum besseren Verständnis sein.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Astrid Kimmich
 Kategorie: Biblische Lehre

  Verlag: Daniel-Verlag
  Jahr: 2010
  ISBN: 978-3935955454
  Seiten: 112
 €    Preis: 6,95 Euro
Buch-Rezension: Die verändernde Kraft der Vergebung

Die verändernde Kraft der Vergebung

Autor:

Der Verfasser, Jahrgang 1962, studierte Mathematik und Statistik. 1992 zog er mit seiner Frau und ihren vier Kindern nach Kolumbien. Dort trat er in den christlichen Dienst ein und half bei Gemeindegründungen. 2007 zog die Familie in die Niederlande. Seitdem arbeitet er als Bibellehrer und Seelsorger in Europa und darüber hinaus.

Sein Buch über zwischenmenschliche Vergebung beruht im ersten Teil auf zwei Vorträgen, die für die schriftliche Veröffentlichung bearbeitet wurden. Dieser Teil ist sehr praktisch gehalten und mit guten Beispielen untermauert. Der Autor musste leider feststellen: „Eins der größten Probleme unter Christen ist nach meinen Beobachtungen der Mangel an Vergebung.“ … Man sieht diesen Mangel aber „nicht wirklich als einen Skandal an. Und doch wirkt er heutzutage wie Gift in den Gemeinden.“ (S. 13)

Nunn zeigt deshalb sehr klar, wie freiwillige Vergebung nach den biblischen Vorgaben auch in schwierigen Fällen möglich ist und Menschen innerlich heil werden. Einige seiner Deutungen alttestamentlicher Geschichten sind dem Rezensenten im Kontext allerdings etwas fragwürdig. Der zweite Teil seines Buches will eher eine herausfordernde Handreichung für Mitarbeiter sein und versucht die geschilderte Praxis im ersten Teil biblisch einzuordnen. Auch hier ist dem Verfasser weitgehend zuzustimmen. Allerdings kann die Formulierung „Vergebung gegenüber sich selbst“ (S. 98f.) leicht missverstanden werden, so, als ob ich mir selbst vergeben könnte. Auch die Deutung von Joh 13,10 (S. 70) ist kein Beweis für eine „väterliche Vergebung“.

Trotz der kleinen Mängel ein sehr wichtiges und hilfreiches Büchlein.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Seelsorge, Hoffnung, Lebenshilfe

  Verlag: Daniel-Verlag
  Jahr: 2010
  ISBN: 978-3-935955-45-4
  Seiten: 112
 €    Preis: 6,95 Euro

Weitere Buchbesprechungen zu Büchern von Philip Nunn

Sollten Schwestern schweigen?

Sollten Schwestern schweigen?

Eine Untersuchung zur Beteiligung von Frauen in den Gemeindestunden