Die Religionen des alten Orients
Autor: Daniel Snell
Der Autor ist Professor für Alte Geschichte und hat bereits zahlreiche Bücher zu Themen des alten Orients publiziert. In diesem Buch erzählt er die Geschichte des religiösen Lebens im Nahen Osten von den Anfängen der Landwirtschaft bis zur Zeit Alexanders des Großen. Dabei berührt er natürlich auch die Zeit des Alten Testaments. Was er allerdings über Israel zu schreiben weiß, hat mit der Bibel nicht viel zu tun. Er versucht, die Entstehung der jüdischen Religion genauso zu erklären, wie die Entstehung der anderen Religionen auch, also im völligen Gegensatz zur Bibel. So schreibt er zum Beispiel: „In religiöser Hinsicht könnten sich einige israelische Intellektuelle bereits vom Polytheismus in Richtung eines Henotheismus bewegt haben; der Henotheismus erkennt die Existenz vieler Götter an, betont aber die herausragende Bedeutung eines einzelnen Gottes innerhalb der Götterwelt … Der Gott hieß Jahwe, ‚er, der Sein schafft‘, auch wenn er vielleicht zunächst nicht in erster Linie ein Schöpfer war.“ (S. 128) Der Autor beginnt fast jedes Kapitel mit einer interessanten Geschichte, bedient aber insgesamt die übliche (evolutionistische und bibelkritische) Sicht der Entstehung der Religionen, die sich mehr oder weniger mühsam liest. Ich kann das Buch nicht empfehlen.
Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
Kategorie: Geschichte, Kirchengeschichte
Jahr: 2014
ISBN: 978-3-8053-4807-2
Seiten: 208
€ Preis: 29,95 Euro