Buch-Rezension: Die Lehren der Gnade - Eine Erklärung und Verteidigung der fünf Punkte des Calvinismus

Die Lehren der Gnade

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Dieses Werk ist eine gelungene Einführung in das Herzstück der Reformierten Theologie. Bisher fehlte eine Darlegung der so genannten „Fünf Punkte des Calvinismus“ auf dem deutschen Buchmarkt. Damit schließt dieses Buch eine bisherige schmerzliche Lücke. Zugleich geißelt es den modernen Evangelikalismus an mehreren Fronten. Die These des Buches lautet: Allein eine Rückkehr zu den Kernwahrheiten der Reformierten Theologie liefert ein Gegenmittel gegen den drohenden Bankrott an geistlicher Substanz in Kirchen und Freikirchen.

Nach Teil 1 mit den Kapiteln „Warum der Evangelikalismus den Calvinismus braucht“ und „Der Verdienst des Calvinismus in der Geschichte“ mit wichtigen kirchen- und geistesgeschichtlichen Erklärungen werden in Teil 2 die klassischen „Fünf Punkte“ (sogenanntes TULIP: völlige Verderbtheit des Menschen, bedingungslose Erwählung, begrenzte Sühne, unwiderstehliche Gnade und das Beharren der Gläubigen) gründlich und allgemeinverständlich anhand des Wortes Gottes erläutert und gegen Einwände verteidigt. Teil 3 befasst sich dann mit der Thematik, wie dieser Glaube, der sich allein auf die Gnade Gottes in Christus richtet, das Leben des Christen durch und durch prägt, so dass er sich auf alle Bereiche des Lebens, unter anderem auf Politik, Wissenschaft und Kunst, auswirkt.

Das Buch ist eine große Hilfe für jeden, der sich mit der Souveränität Gottes in seinem Heilshandeln befassen möchte. Es ist aber auch eine große Ermutigung für denjenigen, der schon reifer im Glauben ist. Einen besonderen Wert hat das Buch für Gläubige, die noch nicht von dem souveränen Heilshandeln Gottes oder den „Fünf Punkten“ überzeugt sind und die Argumente anhand der Bibel prüfen möchten. Außerdem ist es ein Weckruf gegen die Lehrmüdig- bzw. -feindlichkeit und oberflächliche, menschzentrierte Freie-Willens- „Theologie“ im heutigen Evangelikalismus.

Es wird deutlich: Wo der Glaube an die souveräne Gnade Gottes fehlt, macht sich Humanismus (Arminianismus) breit, in dem nicht Gott, sondern der Mensch ins Zentrum der Verkündigung gerückt wird. Damit wird der Glaube letztlich auf den Kopf gestellt. Was das Wirken der Gnade Gottes heißt, kann mit Hilfe dieses Buches (wieder neu) erfasst werden! Als Kostprobe stellt der Verlag einen Auszug des Buches unter www.cbuch.de zum Download zur Verfügung.

Aus: Bekennende Kirche, Nr. 37, S. 33. Siehe http://bekennende-kirche.de

 Die Rezension/Kritik stammt von: Hans-Werner Deppe
 Kategorie: Biblische Lehre

  Verlag: Betanien Verlag e.K.
  Jahr: 2009
  ISBN: 978-3935558914
  Seiten: 250
 €    Preis: 6,90 Euro