Die Bibel - größere Taschenbibel
Die Elberfelder Übersetzung ist im Raum der Brüder-Gemeinden entstanden und erschien erstmals in den Jahren 1855 bis 1871. Mehr als 100 Jahre später wurde sie einer Revision unterzogen (1975/1985). Ein großer Teil der Brüder-Bewegung lehnte die Revision allerdings ab. Diese Geschwister hielten an den Ausgaben von 1927 (zweite Ausgabe der Perlbibel) und 1934 (letzte Ausgabe in Frakturschrift) fest, bis sich ein Kreis von Brüdern entschloss, eine sprachlich wesentlich zurückhaltendere Überarbeitung herauszubringen. Die Arbeit geht von einer der Perlbibel-Ausgaben aus, die nach den heutigen wissenschaftlichen Grundtexten für das Alte und das Neue Testament neu durchgesehen wurde. Für das Neue Testament versteht sie sich als „vergleichende Ausgabe“, das heißt, sie geht gewöhnlich von Nestle-Aland aus, behält sich jedoch vor, an einzelnen Stellen von dieser Textgrundlage abzuweichen und Lesarten des Mehrheitstextes bzw. textus receptus zu bevorzugen, wie es schon die Herausgeber von 1855 taten. Die Bearbeiter haben an ca. 700 Stellen andere Lesarten gewählt als Nestle-Aland. Den Text von Nestle-Aland haben sie dann in Fußnoten angegeben (an ca. 400 Stellen). Durch eckige Klammern im Text haben sie Stellen gekennzeichnet, die Nestle-Aland nicht im Text, sondern nur im Apparat verzeichnet. Die Bearbeiter meinten auch, die Genauigkeit der Übersetzung an einigen Stellen etwas verbessert zu haben. Neben leichten sprachlichen und stilistischen Glättungen ging es um den Gottesnamen JHWH im Alten Testament (jetzt auch mit HERR wiedergegeben) und die Anpassung an die heute übliche Kapitel- und Verseinteilung. 1999 erschien das Neue Testament der Hückeswagener Ausgabe, 2003 die ganze Bibel.
Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
Kategorie: Bibeln, Studienbibel, Bibelstudium
Jahr: 2006
ISBN: 3-89287-016-0
Seiten: 1328
€ Preis: 8,00 Euro