Der die Schuld vergibt
Autor: Francine Rivers
Manchmal gibt es Bücher, die einen so packen, dass man alles um sich herum vergißt. »... der die Schuld vergibt« ist eines davon. Der Leser erlebt die Geschichte einer jungen gläubigen Studentin mit, die vergewaltigt und schwanger wird. Auf beeindruckend einfühlsame Weise werden die vielen Ängste, Fragen, Sorgen und Gefühle beschrieben, die auf sie einstürmen. Und dazu kommen die vielen guten und schlechten Ratschläge von den Menschen um sie her, besonders auch in Bezug auf Abtreibung. Neben den inneren Problemen erlebt sie dann auch noch Zurückweisung und Unverständnis... Ich habe selten ein Buch gelesen, das so tiefen Einblick in die Gedanken und Gefühle von verletzten und verzweifelten Menschen gibt. Und das trotz der Beschreibung aller Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit, die den Betroffenen und seine Mitmenschen füllen, doch Mut und Hoffnung gibt. Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird dabei auch auf die Abtreibungsproblematik gelegt, nicht nur was körperliche und seelische Folgen betrifft, sondern auch besonders den Umgang mit Schuld, die noch nach Jahren im Innersten alles zerfressen und ganze Familien zerstören kann. Dabei geht es im Buch nicht um Gebote und Verbote, sondern durch die Darstellung der verschiedenen Personen wird einem von selber klar, welche Folgen welches Handeln haben wird. Das Buch ist sehr gut geeignet für Menschen, die mit Schuld, Versagen oder Leid nicht mehr fertig werden, neue Hoffnung brauchen und einen Ausweg sehen möchten. Und auch für alle, die mit verletzten Menschen umgehen, ist das Buch eine wertvolle Hilfe, um sich richtig in den anderen hineinversetzen zu können. Und schließlich ist das Buch auch für diejenigen geeignet, die skeptische Fragen über den christlichen Abtreibungsstandpunkt haben.
Die Rezension/Kritik stammt von: Michael Bühne
Kategorie: Sonstiges
Jahr: 2004
ISBN: 978-3501013236
Seiten: 318
€ Preis: 8,95 Euro