Das Evangelium nach Lukas
Autor: David Gooding
David Gooding, Professor für alttestamentliches Griechisch im Ruhestand, legt einen einzigartigen Kommentar zum Lukasevangelium vor. Von dessen historischer Genauigkeit überzeugt, untersucht er die Struktur des Textes und entdeckt die Botschaft, die Lukas mit dem damals üblichen Stilmittel der Symmetrie vermitteln will. Auf den ersten 16 Seiten stellt Gooding seine Methode vor, und in drei Anhängen (S. 431-440) nimmt er noch einmal Stellung zu eventuellen Anfragen. Zum Beispiel: Ist der Gebrauch von literarischer Symmetrie in geschichtlichen Werken mit strenger Historizität vereinbar? Dem Autor lag besonders daran, für nichtgelehrte Leser des Lukasevangeliums zu schreiben, deren Hauptschwierigkeit nicht im Verständnis der Botschaft, sondern in der Aussageabsicht des Lukas besteht. Solche Leser werden es nicht schwer finden, den Sachverhalt zu akzeptieren, dass jede Begebenheit, die Lukas niedergeschrieben hat, tatsächlich in der Weise stattfand, wie er es sagt. (S. 11) So überlegt Gooding zum Beispiel mit seinen Lesern, warum Lukas nur eine einzige Episode aus der Kindheit unseres Herrn berichtet und warum gerade diese? Und stellt viele weitere Fragen, die er dann aber auch beantwortet. Wer sich auf diesen Kommentar einlässt, wird ebenso wie der Rezensent viele wertvolle Entdeckungen machen, denn dies ist einer der sehr wenigen Kommentare, die man von vorn bis hinten durchliest.
Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
Kategorie: Kommentare, Auslegung, Lexika
Jahr: 2012
ISBN: 978-3-86699-313-6
Seiten: 448
€ Preis: 16,90 Euro