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Christ und Gendern?

Autor: Jutta Eisele

Das kleine Buch von Jutta Eisele liegt als eine Art Materialsammlung vor. Die Autorin hat viele Quellen ausgewertet, um ihren Lesern eine Positionierung in der aktuellen Diskussion um Geschlechtsidentität zu erleichtern. Anders als der Titel nahelegt, geht es nur in zwei kleinen Kapiteln um den sprachlichen Aspekt einer „gendergerechten“ Sprache. Auch hier wird die Problematik kaum in großer Tiefe behandelt.

Der zweite Hauptteil des Buches, der fast zwei Drittel des Umfangs ausmacht, beschäftigt sich mit „biblisch-theologischen Ansichten“ zur weiten Debatte um „Gender-Mainstreaming“, Geschlechtsidentität, Sexualstörungen, biblische Sexualethik und Hermeneutik. Das ist durchaus informativ, kann aber – obwohl sich Eisele auch auf qualitativ gute Quellen stützt – nur an der Oberfläche bleiben. So bleiben auch die fünf Seiten am Schluss, die eine Vorgehensweise zur eigenen Positionierung skizzieren, eher schwach.

Wer einen ersten Zugang und Überblick über das aktuelle weite Feld mit seinen zahlreichen Aspekten gewinnen will, findet bei Jutta Eisele viel Material und hilfreiche Erklärungen im Begriffsdschungel der Gender-Diskussion. Sprachwissenschaftliche Aspekte kommen dabei allerdings nur am Rande vor.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Thomas Jeising
 Kategorie: Nachfolge, Leben als Christ