Henry Martyn - Alles für Christus verlassen
Autor: B.V. Henry
Die kleine Biografie gibt einen Einblick in das hingebungsvolle Leben Henry Martyns. Dem Verlag ist zu danken, dass er diese Arbeit dem deutschen Sprachraum zugänglich gemacht hat, denn über diesen bemerkenswerten Mann, der von seinem Wesen und Wirken am ehesten mit dem Indianermissionar Brainerd verglichen werden kann, ist hierzulande kaum etwas bekannt. Der sprachbegabte Martyn, der es auch als Mathematiker zu Ehren gebracht hätte, brach seine akademische Laufbahn ab und ging nach Indien, um den Muslimen das Evangelium zu bringen. Er übersetzte das Neue Testament auf Urdu und ins Persische und vollendete sein Leben nach nur sechsjährigem Einsatz im Alter von 31 Jahren. Trotz seines von Krankheit gezeichneten Körpers diente er mit unglaublicher Entschlossenheit seinem Herrn Jesus Christus. Seine selbstlose Hingabe, die Qualität seiner Frömmigkeit und die Echtheit seiner Liebe lassen ihn über seinen Tod hinaus wirksam sein. Ein kleines Manko dieser Arbeit sind viele in den Text ein gefügten Bibelstellen, die den Lesefluss in einer oft nicht ein sichtigen Weise unterbrechen, zum Beispiel: „ ... die mächtige Waffe, die er zu schmieden wünschte, war das Neue Testament in ihrer eigenen Sprache (siehe 2Tim 3,16 und Heb 4,12.13).“ (S.94). Der wohl für Bibelschüler gedachte belehrende Ton wirkt eher etwas störend. Vermisst habe ich Aussagen über Martins theologisches Denken. Aber offenbar ging ohnehin die größte Wirkung von seinem Leben aus.
Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
Kategorie: Biografien, Lebensbilder