Anthony Norris Groves
Autor: Harriet Groves
Anthony Norris Groves (1795-1853) war einer der ersten Männer und Impulsgeber der Brüderbewegung und u.a. Vorbild (und Schwager) von Georg Müller. Der Herr Jesus sagte, dass es für Reiche äußerst schwierig ist, ins Reich Gottes zu kommen. Durch den reichen Zahnarzt Groves zeigte Gott, dass es aber nicht unmöglich ist. Groves und seiner Frau wurde klar, dass sie keine Schätze auf Erden sammeln, sondern auf den Herrn vertrauen und einen Teil ihrer Habe den Armen geben sollten. Zuerst gaben sie ein Zehntel, dann ein Viertel und schließlich alles für den Herrn weg. Bereits zu Beginn der Brüderbewegung (1829) reisten sie über St. Petersburg und Moskau nach Bagdad, um dort als Missionare zu leben. Bei einer schlimmen Pest, die dort grassierte und die noch durch eine Überschwemmung und einen Bürgerkrieg verschlimmert wurde, führte Gott ihn in die Tiefen seiner Schule und nahm seine geliebte Frau zu sich in die Ewigkeit. Später baute Groves in Indien eine Missionsarbeit nach strikt biblischen Prinzipien auf. Dieses Lebensbild ist eine Kurzfassung des 650 Seiten umfassenden englischen Originals, das seine zweite Frau und Witwe Harriet aus seinen Memoiren, Tagebüchern und Briefen zusammengestellt hat. Der Schwerpunkt dieser deutschen Ausgabe liegt auf der Zeit der geistlichen Zurüstung von Groves bis zum Tiefpunkt in Bagdad und umfasst folgende Teile: Seine Lebensgeschichte von seiner Bekehrung bis zur Ausreise als Missionar (von Groves autobiografisch dargestellt); die Zeit von der Abreise bis zum Tiefpunkt in Bagdad (durch Tagebücher dokumentiert) und der Rest seines Lebens in einem Anhang zusammengefasst. Ein weiterer Anhang beschreibt die Wirkung Groves auf seine Zeitgenossen. Die deutsche Ausgabe wurde durch zahlreiche Fußnoten und Zwischenüberschriften ergänzt, die der Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit dienen. Die Hauptlektion, die wir dem Leben von Groves entnehmen können, hat der bekannte Missionsschulgründer Alexander Duff treffend so formuliert: „Groves ... war so einzigartig brennend im Geist, dass es ansteckend war. Er verbreitete überall um sich her den Geruch einer nicht irdischen Heiligkeit und einer selbstverzehrenden Hingabe ... Der Herr gebe, dass solche, die dem Namen nach Jünger sind, in diesem Zeitalter des Luxus, der Selbstgefälligkeit und der Maßlosigkeit von diesem Vorbild zumindest die Lektion lernen, die sie am nötigsten haben und die Groves am vorrangigsten vermittelte: Die Lektion schriftgemäßer Selbstverleugnung, die göttliche Unterweisung, das Kreuz auf sich zu nehmen, allem zu entsagen und um der Sache Christi willen es dieser ungewöhnlichen Hingabe gleichzutun.“
Die Rezension/Kritik stammt von: Werner Deppe
Kategorie: Biografien, Lebensbilder
Jahr: 2001
ISBN: 978-3935558037
Seiten: 160
€ Preis: 1,90 Euro